[vc_separator border_width="2"]„Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge, die sie schon hundertmal gehört haben,
als eine Wahrheit, die ihnen völlig neu ist.“Alfred Polgar
Menschen lernen über zweierlei Wege:
1) Über eigene Erfahrung oder
2) Über Dritte
Was wäre wenn wir ausschließlich durch eigene Erfahrung lernen würden? Jeder würde erst auf die heiße Herdplatte fassen oder aus mehreren Metern in die Tiefe springen um durch diese Erfahrung dann zu lernen. Das wäre nicht vorstellbar.
So ist einiges von dem, was wir durch die soziale Konditionierung lernen zu unserem Vorteil.
Die Kehrseite ist jedoch, dass viele Menschen die Qualität einer Idee daran ausmachen, wie viele ANDERE diese für richtig halten.
Wenn alle sagen, dass man jenes und dieses nicht tun sollte – dann wird es schon richtig sein – so die Denkweise der Meisten. Deshalb ist die soziale Konditionierung Fluch und Segen zugleich.
Doch was passiert, wenn wir all dieses Wissen von dritten „blind“ konsumieren?
Wäre es möglich, dass die Kirche davon profitiert indem sie uns mit den Ideen von Himmel und Hölle und den dazugehörigen Regeln „klein halten“ können? Könnte es sein, dass die Industrie einen finanziellen Nutzen davon hat, uns zu sagen, dass wir x, y oder z brauchen um wahrhaftig glücklich, frei oder sexy zu sein?
[vc_separator border_width="2"]„Wenn 50 Millionen Menschen etwas Dummes sagen, bleibt es trotzdem eine Dummheit.“
Anatole France
Es gibt etliche Quellen, welche die soziale Konditionierung umschreiben. Der Film Matrix, viele Philosophische Schriften, viele Trainer und Lehrer, Gruppierungen und Dokumentationen.
Auch wenn es einige positive Aspekte als Folge des schnellen lernens gibt, so gibt es auch einige negative. Aber genug aus der Theorie – lasst uns einmal in die Praxis schauen. Ich möchte das Thema der sozialen Konditionierung anhand Beispiele aus der Partnerschaft verdeutlichen.
Wenn es um das Thema Partnerschaft geht hält sich hartnäckig die These, dass Geld oder das Aussehen ein entscheidender Faktor sei.
Doch sind das wirklich die entscheidenenden Faktoren beim Thema Partnerwahl?
Habt ihr je ein Paar auf der Straße gesehen bei dem ihr Euch gefragt habt: “Wie bekommt DER SO EINE Freundin?”
Wahrscheinlich schon. Das liegt daran, dass die Faktoren welche die Werbeindustrie predigt in KEINEM Kausalzusammenhang stehen mit Attraktivität. Natürlich hat die Werbeindustrie großes Interesse daran, dass Ihr Euch von Texten wie diesen nicht beeindrucken lasst – denn wenn ihr versteht, wie Attraktivität funktioniert, dann seid ihr nicht mehr die Konsumenten und Marionetten die Ihr eigentlich sein sollt. Wenn Ihr einer Frau gefallt und einen Porsche fahrt – dann ist das gut. Wenn Ihr einer Frau gefallt und einen Lupo fahrt – ja dann macht das auch keinen Unterschied – denn Ihr gefallt ihr. Hat eine Frau nun die Wahl zwischen den beiden Männern – dann wird sie sich für den entscheiden, bei dem sie sich wohler fühlt. Denn EMOTIONEN entscheiden in der Verführung, keine INFORMATIONEN.
Und hat sie sich für Euch entschieden, so wird ihr Gehirn den Rest übernehmen – denn Menschen entscheiden IMMER Emotional und beginnen dann jene emotional getroffene Entscheidung RATIONAL zu begründen.
So entstehen Sätze wie: “Ich weiß auch nicht, er ist es einfach” “Er ist eigentlich gar nicht mein Typ, aber ich liebe ihn” “Ich stehe eigentlich gar nicht auf kleine/dicke/schlanke Typen – aber bei ihm ist das anders” “Eigentlich gefällt mir Geld ja, aber ich will einfach nur Malte – und nicht ihn”
[vc_separator border_width="2"]Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?
Ernst R. Hauschka
Viele werden sich jetzt denken: “Das mit der sozialen Konditionierung mag ja alles ganz interessant klingen aber ich WEIß ES! Ich WEIß das Frauen auf Geld stehen…ich hab schon oft beobachtet das sie sich anstatt für mich für jemanden mit Geld entschieden haben”
Ja, das ist möglich. Doch woher weißt du, dass Geld jetzt wirklich der entscheidende Faktor war?
Solange du denkst, dass Geld wichtig ist, wird sich das auch genau so in deinem Leben manifestieren. So könnte es passieren, dass du dich selbst gegenüber einem Mann mit Geld in eine untergeordnete Position bringst oder dich devot verhältst. Vielleicht beginnst du unbewusst ihm mehr Wert zuzuschreiben als dir selst – denn Ihr glaubt an die Werte der Werbung und der Gesellschaft – nicht an Eure eigenen Standards.
Und all diese Gedanken werden gegenüber der Frau dann subkommuniziert, ob ihr wollt oder nicht. Sie wird es spüren. Vielleicht reagiert ihr bei dem Mann mit Geld etwas eifersüchtiger als bei anderen. Vielleicht beginnt ihr ihn schlecht zu reden oder unbewusst abwertende Bemerkungen zu machen.
Selbstredend gibt es auch Frauen, für die Geld wirklich ein unglaublich wichtiges Kriterium ist. Diese Frauen sollten nicht die Frauen sein, die zu Eurer Zielgruppe gehören – denn eine Frau, die Ihr wegen Eurem Geld bekommt – die werdet Ihr auch deswegen wieder verlieren.
Eure Gedanken so zu vertuschen, dass die Frau davon nichts fühlt, ist nahezu unmöglich.
Es ist wie mit dem Wind und der Liebe. Man kann ihn nicht sehen aber man kann ihn fühlen und sehen was er tut.
Sie wird es sich nicht auf einer rationalen Ebene erklären können aber sie wird fühlen das etwas anders ist /etwas nicht stimmt.
Dieses “fühlen” resultiert aus einer inkongruenz Eurerseits. Wenn jemandem umgangssprachlich etwas “Spanisch vorkommt” dann ist dieses meist weil jemand das Gefühl hat das Eure Worte, Körpersprache und Gedanken nicht kongruent sind. (Jeder Mann kennt das – spätestens wenn er an den Blick einer Freundin denkt, die mit verschränkten Armen, nach unten blickend mit leiser Stimme beteuert, dass “alles okay sei”)
Euer Denken steht in einem unmittelbaren Zusammenhang mit Glück/Unglück. Erfolg/kein Erfolg uvm. Aus diesem Grund ist es unheinmich wichtig darüber nachzudenken, welche Gedanken und Verhaltensweisen man annehmen möchte (modellieren) und welche nicht.
[vc_separator border_width="2"]„Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen.“
Henry Ford
Fazit:
Sobald Ihr beginnt eigene Werte und Standards zu haben, werdet ihr merken, dass Eure Umgebung beginnt sich an jenen Werten zu orientieren. Wenn Aussehen bspw. für Euch nicht das Hauptkriterium ist, sondern der Charakter und Eigenschaften wie: spontanität, intelligenz etc. – dann wird die Frau ebenso spüren, dass ihr bei ihr nach „mehr“ sucht, anstatt sie – wie viele andere – alleinig aufgrund ihres Erscheinungsbildes auf ein Podest zu heben und zu versuchen sich bei ihr zu qualifizieren. Sie wird spüren das ihr Ansprüche habt und sie wird versuchen diesen gerecht zu werden.
Trotz der Fähigkeit des schnellen Lernens dürfen wir als Menschen nicht verlernen selbstständig zu denken und zu hinterfragen – denn tun wir jenes nicht, so sind wir Marionetten derjeniger, die für uns denken und fallen der sozialen Konditionierung zum Opfer.
So lebt man das Leben, welches man Leben soll – nicht das – welches man Leben will.
Wir alle haben die Fähigkeit und die Möglichkeit frei und autark zu denken. Machen wir gebrauch davon, sind wir frei. Wir werden erkennen, nichts zu brauchen und bereits alles zu haben. Denn alle äußeren Dinge des Glückes sind vergänglich oder dem Zufall unterworfen. Lass dir nicht einreden, dass du erst etwas haben musst, um etwas Wert zu sein!
Beenden möchte ich diesen Text mit den Worten von Immanuel Kant über die Aufklärung: Sapere Aude – Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
Liebe Grüße
Patrick Petersen
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