Wir wollen nicht wirklich eine Beziehung, sondern…
wir wollen die “offizielle Facebook” Beziehung, die jeder liken und kommentieren kann.
Wir wollen den Schein, anstatt zu sein.
Wir wollen jemanden der uns einen “Guten Morgen” wünscht und fragt, wie unser Tag war.
Wir swipen links in der Hoffnung, den rechten Partner zu finden.
Wir lesen “5 Wege wie du weißt, dass er dich will” oder “7 Wege, wie du sie bekommst” als ob wir Menschen, die uns nicht wollen, dazu bringen könnten, unser wahres “ich” zu mögen.
Wir investieren mehr Zeit in unsere Tinder Profile, als in unsere Persönlichkeit.
Wir sprechen und wir texten, wir snapchatten und sexten.
Wir wollen die Fassade einer Beziehung ohne die Arbeit, die sie benötigt.
Wir wollen den Spaß, ohne den Ernst.
Wir wollen die benefits, aber nicht den Invest.
Wir wollen sein, aber nicht werden. Die Ernte ohne zu säen.
Wir wollen die Jahrestage feiern ohne die 364 Tage, die dorthin führen.
Wir wollen das happy end ohne die Anstrengung im hier und jetzt.
Wir wollen eine tiefe Verbindung und geliebt werden, für den Menschen, der wir wirklich sind aber zeigen nur die Masken die wir tragen, aus Angst uns angreifbar zu machen.
Wir wollen jemanden, der unsere Hand hält, sind aber nicht bereit jemanden die Macht in die Hand zu legen, uns zu verletzen.
Wir wollen keine Beziehungen, wir wollen Freundschaften mit Vorzügen.
Wir wollen alles, was uns die Illusion einer Beziehung gibt, ohne wirklich eine zu haben.
Wir wollen die Belohnungen ohne die Risiken. Wir wollen die Bezahlung ohne die Kosten.
Wir wollen uns ein bisschen verpflichten aber nicht zu stark.
Wir wollen das für ohne das wider. Das Plus ohne das Minus.
Wir wollen die Priorität sein aber uns selbst Optionen lassen.
Wir wollen es langsam angehen und den Dingen keinen Namen geben.
Wir wollen sehen “wo es hinführt”.
Wir setzen ein Fuß vor die Tür und lassen ein Auge offen, weil wir ja was besseres finden könnten, als das, was wir haben.
Wir wollen geliebt werden ohne selbst zu lieben, weil wir angst haben, verletzt zu werden.
Wir haben Angst uns festzulegen und angst etwas zu verpassen.
Wir halten Menschen auf Abstand und spielen mit ihren Gefühlen ohne zu erkennen, dass wir eigentlich mit unseren eigenen spielen.
Wenn der Kontakt zu nahe und zu ernst wird rennen wir davon und verstecken uns.
Wir wollen einen warmen Körper zum kuscheln anstatt einen Partner.
Wir wollen jemanden, mit dem wir essen können, während wir durch unseren Newsfeed scrollen.
Wir wollen die Sicherheit jemanden zu haben aber nicht das Risiko jemanden zu verlieren.
Das, was wir erkennen müssen, ist dass die Dinge, die wir wirklich wollen, die Dinge, die wahrhaftig bedeutungsvoll und erfüllend sind alle Geduld erfordern. Sie erfordern alle Arbeit, Zeit und Energie.
Wir sitzen mit unseren Freunden zusammen und reden über die “Spielregeln” während des Kennenlernens, aber keiner weiß wirklich, welches Spiel gespielt wird.
Denn das Problem unserer Generation, die keine Beziehung will, ist, dass wir am Ende des Tages, doch eine wollen.
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